„Ich wollte schon relativ früh Krankenschwester werden.“
Nicole Wenzel
Hi Nicole, vielen Dank, dass du Dir heute Zeit genommen hast, um uns einen Einblick in deinen Aufgabenbereich als stellvertretende Pflegedienstleitung und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter im Heimathafen zu ermöglichen.
Erzähle uns doch kurz wie Du zur Pflege gefunden hast?
Ich wollte schon relativ früh Krankenschwester werden. Besonders bewusst wurde mir dies, da ich gerne bei meinen Puppen Pflaster gewechselt habe. Zu meiner Zeit war es jedoch üblich, dass die Eltern einen großen Einfluss auf die berufliche Zukunft hatten, so dass meine gewünschte Krankenschwestern Ausbildung leider nicht möglich war. Nach meinem FSJ habe ich dann im ersten Anlauf meine Ausbildung zur Altenpflegerin begonnen, da war noch keine 18 Jahre alt. Ich habe noch nach dem alten Prinzip gelernt. Kurz vor meiner Abschlussprüfung habe ich mich jedoch kurzfristig gegen den Abschluss der Ausbildung entschieden und habe einen kleinen Ausflug in den Einzelhandel unternommen. Dort habe ich ca. 1,5 Jahre als Einzelhandelskauffrau gearbeitet.
Wann hast du zurück zur Pflege gefunden?
Als ich ca. 19- 20 Jahre alt war habe ich mich entschieden die kompletten 3 Jahre Ausbildung noch einmal zu absolvieren und hatte 2007 meinen Abschluss als Pflegefachkraft in der Altenpflege. Meine Weiterbildung als PDL absolvierte ich 2013 mit Erfolg.
Wie bist du zum Heimathafen gekommen?
Durch Kontakte im Freundeskreis habe ich den Weg zum Heimathafen gefunden. Ich habe mich jedoch erstmal mit dem Thema Behindertenpflege auseinandergesetzt und für mich dann dafür entschieden, dass dies tatsächlich etwas für mich ist.
Was hat dich überzeugt beim Heimathafen endgültig anzufangen?
Insbesondere mein tolles Vorstellunggespräch. Die PDL Frau Gensler, sowie Frau Duddeck als Geschäftsführerin waren so menschlich und haben das „Herz am rechten Fleck“. Sie haben mir meine Aufregung genommen und ich habe einfach sehr schnell gemerkt, dass der Heimathafen ein fairer und arbeitnehmerfreundlicher Betrieb ist, in dem ich lernen kann und mich selber noch weiterentwickle. All diese Kompetenten waren eine neue Erfahrung für mich.
Erzähle uns kurz wie dein Alltag im Heimathafen als stellvertretende Pflegedienstleitung aussieht?
Morgens beginnt mein Arbeitstag häufig mit organisatorischen Aufgaben. Am Vormittag geht es meistens um fachliche Fragen mit den Kollegen, Patienten und Ärzten sowie die Koordinierung von Arbeitsabläufen. Ich sehe mich zusammen mit der PDL im Mittelpunkt des ambulanten Pflegedienstes. Am Nachmittag stehen Hausbesuche und die Sicherstellung der Informationsweitergabe. Die Besonderheit im ambulanten Dienst mit Dreischichtsystem ist für mich in der Tourenplanung immer wieder eine neue Herausforderung.
Mitarbeiter Einarbeitung ist gerade heutzutage aufgrund der wachsenden Bedeutung von Arbeitgeber- Arbeitnehmer Bindung essentiell. Wie unterstützt der Heimathafen neue Mitarbeiter bei der Einführungsphase in Ihren neuen Job?
Mit einer besonders ausführlichen Einarbeitung und einen tollen Willkommensmappe mit allen notwendigen Informationen der Ansprechpartnern. Die Einarbeitungszeit wird selbstverständlich an die individuellen Bedürfnisse des zukünftigen Arbeitnehmers angepasst. Die Einarbeitungszeit umfasst bei uns bis zu 6 Monate. Uns geht es darum unseren Mitarbeitern einen umfassenden Einblick zu gewährleisten und besonders neue Mitarbeiter den Einstieg so einfach wie möglich zu gestalten. In den ersten Wochen hat der neue Mitarbeiter bei den Touren ebenfalls eine erfahrene Pflegefachkraft an seiner Seite und fängt mit leichteren Pflegetätigkeiten an, erst wenn sich der Mitarbeiter wirklich sicher fühlt, fährt er die Touren alleine. Ausführliche Feedback-Gespräche nach und während der Einarbeitungsphase unterstützen auch hier den gegenseitigen Dialog und sind dafür da gegenseitiges Feedback zu ermöglichen.
Wenn du einem neuen Mitarbeiter des Heimathafens 3 Dinge mitgeben solltest für seine Einarbeitung, welche wären das?
Vor allem sich Zeit lassen um gut anzukommen im Betrieb, Achtsamkeit und sich auf das Experiment Menschen mit Behinderung auf Augenhöhe einzulassen.
Du als stellv. PDL bist Ansprechpartner für die Mitarbeiter im Heimathafen wie unterstützt du persönlich und beruflich als Mentor und Führungskraft neue Mitarbeiter und bestehende bei Ihrer Arbeit?
In dem ich immer versuche ansprechbar zu sein, ein offenes Ohr für Fragen zu haben sowie offen für die fachliche Entwicklung zu sein.
Wie wichtig findest du es kontinuierlich einen kleinen Teil aktiv in der Pflege zu arbeiten?
Sehr wichtig, da ich nur so eine Kontrollfunktion habe und einen Einblick in die operativen Geschehnisse des Betriebes. Ebenfalls ist der Kontakt zu den Pflegekunden notwendig, um einen dauerhaften Bezug zwischen Klient und Pflegedienst zu schaffen, um so die bestmöglichste Versorgung zu gewährleisten.
Danke für das tolle Interview und den umfassenden Einblick bezüglich der Einarbeitung neuer Mitarbeiter im Heimathafen.